Die Isenburg ist eine Burgruine im Westerzgebirge. Sie befindet zwischen Hartenstein und dem Bad Schlemaer Ortsteil Wildbach hoch über dem Tal der Zwickauer Mulde in Sachsen.
Geschichte
Im Zuge der Besiedelung des Erzgebirges wurde auf dem Felssporn, der sich an der Mündung des Wildbaches in die Zwickauer Mulde erhebt, eine Wehranlage erbaut. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Anlage bereits im 12. Jahrhundert vorhanden war. Der Name Isenburg bedeutet wahrscheinlich Eisenburg und weist auf Eisenbergbau hin, der in der Nähe stattfand. Er könnte aber auch soviel wie eiserne, also uneinnehmbare Burg bedeuten.
Nur wenig ist über die Geschichte der Burg bekannt und auch über deren gewaltsame Zerstörung. Gesicherte urkundliche Erwähnungen sind nicht vorhanden; Überlieferungen bezeichnen die Isenburg als "Raubschloss". Bereits im 13./14. Jahrhundert wurde die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Ruinen dienten vom 15.-17. Jahrhundert vermutlich als Unterschlupf für die ansässige Bevölkerung während kriegerischer Auseinandersetzungen. Um 1750 wurden die Reste der Burg gesprengt, um mit den Steinen die Wildbacher Kirche zu errichten.
1934 wurden die Reste der Wallanlage durch den Reichsarbeitsdienst freigelegt. Die Fundamente der Ringmauer sowie die Reste des runden Bergfrieds wurden 1993 restauriert.
Man kann eine Vorburg sowie einer Unter- und einer Oberburg unterscheiden, außerdem existierte eine Zisterne. Die Anlage Umschließt eine Fläche von 51 x 33 Metern, der Turm hat an der Basis einen Durchmesser von etwa 9 Metern bei einer Mauerstärke von 3 Metern. Die als einzige gut zugängliche Westseite der Burg war zusätzlich durch einen Graben geschützt.
Für einen Besuch der Ruinen ist ein etwa 30-minütiger Fußmarsch ab dem Hartensteiner Bahnhof zu empfehlen. Nur etwa 200 Meter von hier befindet sich die Burg Stein. An dieser Stelle überquert man die Zwickauer Mulde und steht nun direkt unterhalb von Schloss Wolfsbrunn. Hier biegt man links ab und wandert durch den Poppenwald parallel zur Mulde flussaufwärts. Nach einem kurzen aber steilen Anstieg, der "Sanfter Heinrich" genannt wird, gabelt sich der Weg: Hält man sich rechts, erreicht man zunächst die Wildbacher Kirche über einen bequemen Waldweg. Hier folgt man dem Wegweiser und erreicht die Ruinen nach weiteren 700 m.
Wählt man den linken Weg, gelangt man über einen wildromantischen, schmalen Pfad am Steilufer der Mulde zum Ziel. Dieser Weg ist als "Raubrittersteig" bekannt und zählt zu den schönsten Wanderwegen im Muldental.
Ganz in der Nähe der Isenburg, aber am gegenüber liegenden Muldenufer, befindet sich die Prinzenhöhle. Folgt man dem Pfad weiter flussaufwärts in Richtung Bad Schlema, erreicht man nach etwa 1 km eine Radiumquelle.
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