Erstmalig erwähnt wird Nöthnitz in einem Abgabenregister im Jahr 1370 ("Netenicz"=Viehhof). 1502 wird Jenike Jawszk als Besitzer von Rosentitz ("roza"=rose) und Nöthnitz erwähnt. 1509 war es im Besitz von Franz Gauszte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gehörte Nöthnitz wie Rosentitz auch als Vorwerk zum Rittergut Lockwitz. Der kurfürstlich sächsische Oberkammerherr und Hofmarschall Heinrich von Taube auf Reichstädt kaufte Nöthnitz für 6500 Gulden.
Um 1630 entstand der Renaissancebau des Schlosses. Der Baumeister ist bis heute unbekannt. Im Jahre 1634 erhielt Nöthnitz das Baurecht vom Herzog von Sachsen.
Das Schloss fiel 1739 nach der Vermählung mit Christiane von Arnim in den Besitz von Heinrich Graf von Bünau, der hier seine Privatbibliothek untergebracht hatte. Diese umfasste etwa 42.000 Bände. Sie hatte ihren Standort zuerst in Dresden, dann seit 1740 in Nöthnitz und war öffentlich benutzbar. Sie ist jetzt der Grundstock der Sächsischen Staatsbibilothek Landes- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Der Archäologe Johann Joachim Winckelmann aus Stendal arbeitete hier von 1748 bis 1754 als Bibliothekar.
Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz der Freiherren von Finck und verfügt über eine Winckelmann-Gedenkstätte.
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